Sozial- und Wirtschafts-wissenschaften
Mit der Dreigliederung des Sozialen Organismus gab Rudolf Steiner Anregungen zur Gestaltung eines gesunden Zusammenlebens, -arbeitens und -lernens von Individuum und Gemeinschaft.
Als Ausweg aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chaos am Ende des Ersten Weltkriegs empfahl Rudolf Steiner eine Besinnung auf die Frage, was Leben und was Zusammenleben ausmache. Die äussere materielle Notlage, die verlorengegangen rechtlichen Regelungen und das zusammengebrochene Bildungs- und Kulturleben mussten behoben, ersetzt und wiederhergestellt werden. Mit der Dreigliederung in ein freies Geistesleben, ein auf vollständiger Gleichberechtigung basiertes Rechts- und Verwaltungssystem und ein geschwisterliches Produzieren, Austauschen und Verbrauchen aller Güter, schlug Steiner eine aktuelle Lösungsmöglichkeit vor. Ihre grundsätzliche Tragfähigkeit wurde erkannt und weiterentwickelt und bleibt doch Zukunftsaufgabe. Immer neue Versuche werden überall auf dieser Basis unternommen, in allen Ländern und in Gruppen oder Gemeinschaften verschiedenster Grössen.